Bevor das Lernspiel „Stress-Rekord“ in die Erprobung ging, erfolgte eine Überprüfung der Lerninhalte durch externe Experten/innen aus den Bereichen Gesundheitsschutz und Prävention sowie aus der Pflege.

Im Rahmen dieser Prüfung erhielten alle Experten/innen einen aufbereiteten Spielecontent in Papierformat. Damit konnte der/die Prüfer/in anhand der Schritte, die im Spiel durchlaufen werden, die konkreten Lerninhalte nachvollziehen und bewerten. Der Content zeigt die Geschichte eines Spielcharakters sowie dessen arbeitsbedingte Belastungen und die dafür in Frage kommenden Maßnahmen, um die Belastungen und damit das Stresslevel zu senken. Mit Hilfe des Bewertungsbogens konnten die Experten/innen die Inhalte jeder einzelnen Spielszene systematisch auf ihre Qualität prüfen. Im Fokus stand dabei die Realitätsnähe und Relevanz der Inhalte. Die Maßnahmen zum Senken der Belastungen der Spielcharaktere und die dazugehörigen Beschreibungstexte wurden hinsichtlich Aktualität, Zweckmäßigkeit sowie Richtigkeit und Praxisbezug bewertet. Durch den externen Bewertungsprozess kann das Spiel realitätsnahe Situation aus dem Pflegealltag abbilden und bedarfsgerecht an die Zielgruppe angepasst werden.

Am 28. Juni fand der Auftaktworkshop zur Erprobung des Lernspiels „Stress-Rekord“ beim Projektpartner Trägerwerk Soziale Dienste wohnen plus... gGmbH (TWSD) in Legefeld statt. Die Zielgruppe der Weiterbildung mit dem Lernspiel sind Pflegedienstleitungen sowie deren Stellvertreter aus den ambulanten Pflegebetrieben der TWSD.

Während des Workshops erhielten die Teilnehmenden eine inhaltliche Einführung in das Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement sowie eine Einführung in das Lernspiel selbst. Den Teilnehmenden wurde vor Ort der Registrierung- und Login-Prozess erklärt, um mögliche Hürden während der Online-Phase, in der die Spieler das Spiel selbstständig spielen, zu vermeiden. Alle notwendigen Informationen zum Spiel und zu dessen Inhalten erhielten die Teilnehmenden als Begleitmaterial zum Workshop (Teilnehmerhandbuch + Bibliothek). Das Lernspiel liegt momentan als Prototyp vor, welcher mit der Zielgruppe erprobt und evaluiert wird. Der Ablauf dieser Evaluation (mittels Fragebogenerhebung und Gruppendiskussion) wurde den Teilnehmenden ebenfalls im Workshop erklärt.

Nun haben die Teilnehmer in einer 8-wöchigen „Spielphase“ Zeit, sich selbstständig mit den Lerninhalten des Lernspiels auseinanderzusetzen. Anschließend wird am 23. August in einem eintägigen Abschlussworkshop der Transfer des Gelernten in die Praxis erfolgen. Die Teilnehmenden werden mithilfe verschiedener Methoden angeregt, ihr erworbenes Wissen auf eigene Beispiele aus ihrem Arbeitsalltag zu übertragen. Zudem wird es eine Gruppendiskussion sowie Feedbackrunde geben, um die Personalentwicklungsmaßnahme insgesamt (Lernspiel + Workshops) abschließend zu bewerten.

Am 21. und 22. Juni 2018 fand in Heidelberg die Meilensteintagung des BMBF-Förderschwerpunktes "Arbeit 4.0 erfolgreich umsetzen - Herausforderung Praxistransfer" statt. Im Mittelpunkt der Tagung stand die Diskussion, wie ein erfolgreicher Praxistransfer gelingen kann und welche Lösungen bestehen, um Konzepte nachhaltig zu verankern. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft zeigen Erfolgsfaktoren für die Umetzung von Arbeit 4.0 auf.

In parallel stattfindenden Workshops der Verbundprojekte konnten sich die Teilnehmenden dem Thema Transfer aus verschiedenen Blickwinkeln nähern. Das "Stress-Rekord"-Team führte einen dieser Workshops durch: "Projektergebnisse spielend auf den Weg bringen! Ideenschmiede mit LEGO® Serious Play®.

Ziel des interaktiven und spielerischen Workshops war es, Lösungsansätze zu entwickeln, wie Innovationen zur gesunden Arbeit in die Praxis implementiert werden können. Mit Hilfe der Methode LEGO® Serious Play® (LSP) werden Herausforderungen des Praxistransfers analysiert sowie Ansätze für einen erfolgreichen Transfer entwickelt. LSP ist ein moderierter Prozess, in welchem das Modellieren mit LEGO®-Steinen mit ausgewählten Fragestellungen verbunden wird. Ergebnis des Workshops war die Zusammenfassung von Handlungsprinzipien eines gelungenen Transfers in die Arbeit 4.0.