Am 23. Januar 2019 fand die Abschlussveranstaltung für das Projekt „Stress-Rekord“ im Hörsaalzentrum der TU Dresden statt.

Zwei Keynotes, welche gleichzeitig die Hauptziele des Projektes verdeutlichen, eröffneten die Veranstaltung mit den Themen „Gesundheitsförderliche Führung“ und „Serious Games und Gamification – Wie Spiele das Lernen von morgen beeinflussen“.

Anschließend konnten die teilnehmenden Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen aus der beruflichen Weiterbildung, der Pflege und dem Bereich Serious Games/Gamification, im Show & Tell an sechs interaktiven Stationen die Projektergebnisse erkunden.

Nachdem alle Teilnehmenden einen umfassenden Eindruck zum Lernspiel „Stress-Rekord“ erhalten haben, wurden sie zur Diskussion von Verwertungs- und Anknüpfungsmöglichkeiten an drei Thementischen eingeladen. Weiterhin erarbeiteten die Teilnehmenden spannende Hinweise zur Implementierung des Lernspiels in die Praxis und gaben Tipps zur weiteren wissenschaftlichen Verwertung.

Wir möchten uns für die zahlreiche Teilnahme, sowie die positive Resonanz bedanken und sind gleichzeitig etwas wehmütig, da das Projekt in wenigen Wochen endet und drei Jahre mit einem großartigen Team zu Ende gehen werden.

Sieben von zehn Pflegekräften erwarten, dass sie ihren Job nicht bis zur Rente machen können. Der Dauerstress geht auch zulasten der Qualität. Das geht aus einer aktuellen Erhebung von DGB und Ver.di hervor.

Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Arbeitsbedingungen im Pflegebereich weitaus stärker von Zeitdruck und überbordender Arbeitsmenge geprägt sind als im Durchschnitt aller Berufsgruppen.

So liegt der Anteil der Krankenpflegerinnen und -pfleger, die sich bei der Arbeit oft gehetzt fühlen bei 80 Prozent (Altenpflege: 69 Prozent; alle Berufsgruppen: 55 Prozent). Der Anteil der Beschäftigten in der Krankenpflege, die "häufig Abstriche bei der Qualität ihrer Arbeit machen, um die Arbeitsmenge bewältigen zu können", liegt bei 49 Prozent (Altenpflege: 42 Prozent; alle Berufsgruppen: 22 Prozent). Dass sich unter diesen Bedingungen nur rund ein Fünftel der Beschäftigten vorstellen kann, bis zur Rente so zu arbeiten, liegt auf der Hand - Krankenpflege: 23 Prozent, Altenpflege: 20 Prozent, alle Berufsgruppen: 48 Prozent.

Für die Sonderauswertung zu den Arbeitsbedingungen in der Alten- und Krankenpflege wurden die Daten des DGB-Index Gute Arbeit für die Jahre 2012 bis 2017 zusammengefasst. Die Bewertungen der Pflegebeschäftigten haben sich in diesem Zeitraum kaum verändert. 84 Prozent der Befragten sind Frauen, die Teilzeitquote liegt bei 45 Prozent (weniger als 35 Stunden/Woche).

Download DGB-Index: Arbeitsbedingungen in der Alten- und Krankenpflege (PDF, 2 MB)

Quelle: DGB