5. Fokusgruppentreffen

Zum 5. und nunmehr letzten Fokusgruppentreffens wurden wir vom Projekt „Integrierte Technik- und Arbeitsprozessentwicklung für Gesundheit in der ambulanten Pflege“ (ITAGAP) nach Oldenburg ins Pflegeinnovationszentrum (PIZ) eingeladen.

Bevor uns ITAGAP vorgestellt wurde, veranschaulichte uns der Gastgeber Prof. Dr. Andreas Hein durch seinen Einstiegsvortrag die aktuelle Forschung zur Technikentwicklung des PIZ‘s, welche aus Bedarfsanalysen aus der Praxis  und aus Evaluationsergebnissen resultieren. Das PIZ vereint neue Technologien sowie die Qualifikationsentwicklung und die Reflektion von Ethik und Verantwortung. Die Fokusgruppe konnte im Rahmen der Besichtigung VR- (Virtual Reality) Brillen testen und in eine Wohnung „eintauchen“, welche für ältere Menschen vorgesehen war und mit zahlreichen innovativen Techniken, wie automatischer Medikamentengabe, automatischer Herdausschaltung etc., ausgestattet war.

Im Anschluss wurde uns die Arbeit von ITAGAP präsentiert, welche im Rahmen des Projekts integrierte, technikgestützte und umsetzungsorientierte Konzepte zur gesundheitsförderlichen Arbeitsprozessgestaltung in der Pflege entwickeln. Durch den Einsatz von Technik in der Pflege (z. B. durch computergestützte Pflegeplanung und -dokumentation und durch Assistive Systeme) wird angestrebt, berufliche Belastungen zu reduzieren, um damit mehr Effizienz sowie mehr Qualität in den Pflegealltag zu bringen und die verstärkte Nachfrage nach Pflegedienstleistungen unter Einhaltung der betriebswirtschaftlichen und gesetzlichen Vorgaben zu meistern. Im Anschluss daran präsentierten die weiteren Partner im Verbund ihren jetzigen Stand. Auch Stress-Rekord stellte seine bisherigen Ergebnisse und Erfolge im Plenum  vor.

Des Weiteren wurde in der Veranstaltung das innerhalb der Fokusgruppe entstandene Memorandum zum Thema „Arbeit und Technik 4.0 in der professionellen Pflege“ vorgestellt. In dem Memorandum positionieren sich die Unterzeichnenden zur nachhaltigen und zukunftsfähigen Gestaltung und Implementierung von technischen Innovationen im Arbeitsbereich von Pflegekräften. Außerdem plädiert man in dem Schreiben dafür, dass Pflegekräfte stärker als bisher von Technik profitieren sollten. Schlussfolgernd sollen Pflegekräfte in den Entwicklungsprozess innovativer Techniken verstärkt eingebunden werden, die sie und ihre konkrete praktische Arbeit betrifft.