Entwicklung von Spielszenarien

Bei der Entwicklung von Spielszenarien vereinen sich verschiedene Methoden, Werkzeuge und Workflows. Mit welchen Methoden haben wir gute Erfahrungen gemacht?

Die Spielmechanik entwickelten wir zunächst mithilfe eines sog. Moodboards. Im User-Interface-Design macht ein Moodboard die Merkmale der Benutzeroberfläche erfahrbar und erklärt Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Elementen (Seitenelemente, Navigation). Ein Moodboard lässt dabei genügend Raum für neue Ideen, die in der Konzeptionsphase hinzugefügt bzw. neu angeordnet werden können. Im späteren Projektverlauf entwickelten wir einen umfangreichen Papierprototyp, in welchem die Spielidee und -geschichte sowie die notwendigen Fachinhalte implementiert sind. Mit Hilfe der Methode des Paperprototyping testen wir fortlaufend Spiellogik, Nutzerfreundlichkeit und Verständlichkeit der Spielinhalte.

Um die Bedienbarkeit und Gebrauchstauglichkeit des Serious Games zu überprüfen, verwendeten wir verschiedene Usability-Tests, u. a. den sog. 5-Sekunden-Test. Ein gut ausgestaltetes Wireframe wird einem Probanden 5 Sekunden lang gezeigt. Dem Probanden wird anschließend die Frage gestellt: „Was haben Sie gesehen?“. Auf diese Weise erhalten wir ein Feedback über den ersten Eindruck sowie die emotionale Wirkung (Zuneigung/Ablehnung) und erfahren von dem Probanden, ob alle wichtigen Elemente erkannt (benannt) werden. Mit Hilfe der Persona-Entwicklung erhalten wir zusätzlich Auskunft über die potenzielle Nutzergruppe: „Pia“ ist eine „statistisch-erstellte“ Person, die das Spiel nutzen könnte.

Hinsichtlich der Ausgestaltung des Arbeitsprozesses empfehlen wir in eine stetige und ausführliche Dokumentation aller Spielideen, Anpassungen in der Konzeption sowie aller Scribbles („Kritzeleien“). Und vor allem: Spielen Sie selbst!