Entwicklungen in der Pflege

Angesichts der fortschreitenden demografischen Veränderungen und der damit verbundenen gesetzlichen und finanziellen Rahmenbedingungen wächst der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften.

Allerdings sind sie im Berufsalltag häufig vielfältigen physischen und psychischen Fehlbelastungen ausgesetzt. Neben Infektionsgefahren, Risiken durch das Heben und Tragen oder der hohen Eigenverantwortung gehören hierzu auch emotionale Herausforderungen, die durch den Umgang mit Krankheit und Tod entstehen. Ebenfalls zu nennen sind u. a. organisatorische Abläufe, die Zeitdruck oder das Fehlen regelmäßiger Pausen nach sich ziehen.

Aufgrund dessen verzeichnet der Pflegebereich im Vergleich zu anderen Branchen einen der höchsten Krankenstände unter den Beschäftigten und als eine Folge eine kürzere Verweildauer im Beruf. Krankheitsbedingte Ausfälle führen wiederum zu einer weiteren Belastung der verbliebenen Kollegen und Kolleginnen.

An dieser Stelle setzt das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Verbundprojekt „Serious Game-basierte Informations- und Lernumgebung zum Abbau von physischen und psychischen Belastungen bei Pflegekräften“ (Stress-Rekord) an. Als ein Vorhaben im Förderschwerpunkt „Präventive Maßnahmen für die sichere und gesunde Arbeit von morgen“ zielt das Projekt auf den Erhalt der geistigen und körperlichen Beschäftigungsfähigkeit und die Förderung der Gesundheit von Pflegekräften. Insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des damit einhergehenden Bedeutungszuwachses der ambulanten Pflege, ist ein gesundheitsförderliches und präventives Personalmanagement in Pflegebetrieben unabdingbar. Ein wichtiger Baustein ist dabei die Fort- und Weiterbildung von Pflegedienstleitungen.